Wie geht es weiter?

Wächterhaus Sanierungsarbeiten

Teilweise haben die Mitarbeiter des Bauhofes in den Wintermonaten – wo es weniger andere Arbeiten gab – mitgeholfen, das Dach zu entfernen, den Innenputz abzuschlagen, sowie den Erdboden abzutragen und durch einen Estrich zu ersetzen. Alle Arbeiten (auch die nachfolgenden durch Baufirmen, Elektriker und Installateure) fanden unter Aufsicht und mit Auflagen des Bundesdenkmalamtes statt. 

Architekt DI Christian Wöhrer, der auch schon für die Schlosskapellensanierung verantwortlich war, hat die Pläne dazu entworfen und ebenfalls die Arbeiten überwacht. Diese Begleitung und Überwachung waren auch die Bedingungen, um Fördergelder des Bundes und Landes zu bekommen. Ohne die Zusage dieser Fördergelder hätten wir als Gemeinde eine solche Sanierung nicht gestartet! 

Nachdem der Dachstuhl samt Dach neu aufgesetzt und rund um das Wächterhaus das Fundament zur Trockenlegung freigelegt wurde (es stand über zwei Jahre zum Austrocknen frei) wurde im ersten Halbjahr 2024 die Sanierung abgeschlossen, so wie sie vom Bundesdenkmalamt vorgeschrieben war. 

Bundesdenkmalamt verwehrte Dachrinne

Im August gab es aber heftige Regenfälle, die die Fassade auf der Rückseite (hingewandt zur Bundesstraße) sehr nass werden ließ, weil es keine Dachrinne gab. Obwohl wir auch mehrmals darauf hingewiesen hatten, wurde keine Dachrinne erlaubt, da es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt und eben nie eine Dachrinne verbaut war, so die Argumentation des Bundesdenkmalamtes. 

Nachdem dieser Wasserschaden eingetreten ist und auch die Säulen im Eingangsbereich nur mit einer Kalkfarbe gestrichen werden durften und auch diese Farbe abgeblättert ist, zeigte sich das Bundesdenkmalamt einsichtig. Die Dachrinne wurde bereits montiert. 

Die Säulen werden im Frühjahr neu gestrichen und die Fassade im hinteren Bereich neu gemacht. 

Alle diese Arbeiten und Kosten werden von den ausführenden Baufirmen übernommen, die Gemeinde muss nichts zahlen. 

Innen ist das Wächterhaus komplett trocken und es gibt auch aufgrund des Drainagesystems rund um das Wächterhaus keine aufsteigende Feuchte! Auch wenn von einigen Seiten versucht wird, die Sanierung dieses denkmalgeschützten Gebäudes als „gescheitert“ darzustellen, muss festgestellt werden, dass die Sanierung (der Prüfungsausschuss hat die Kosten festgestellt) 345.368,04 Euro (inkl. MWSt.) betragen haben. 

Sanierungskosten des Wächterhauses

Abzüglich der Förderungen und Spenden in der Höhe von 129.617,64 Euro ergibt dies Gesamtkosten von 215.750,40 Euro inkl. MWSt. für die Gemeinde. Diese Kosten wurden immer einstimmig beschlossen und aus den laufenden Budgets der letzten Jahre bezahlt. 

Die Gemeinde hat sich dazu nie ein Darlehen aufgenommen! Die Alternative zur Sanierung wäre der Verfall des historischen Gebäudes gewesen. 

Der Bereich rund um das Wächterhaus wurde mit einer Beleuchtung und einer öffentlichen WC-Anlage ausgestattet, die unabhängig zur Wächterhaussanierung ab dem Frühjahr 2025 – wie auch die WC-Anlage im Haupteingangsbereich des Schlossparks – geöffnet sein wird. Der Wunsch dort ebenfalls eine öffentliche WC-Anlage zu errichten, kam sehr oft in den letzten Jahren, da viele bis dorthin spazieren bzw. hier ein Knotenpunkt zu den Rad- und Feldwegen auch Richtung Hubertuskapelle ist. 

Die Kosten dafür haben 83.562,13 Euro (inkl. MWSt.) betragen und sind ebenfalls aus den laufenden Budgets beglichen worden. 

Weitere Nutzung des Wächterhauses

Nach wie vor gibt zwei Interessent:innen für die Führung eines kleinen Lokals dort. Auch dazu werden im Frühjahr weitere Entscheidungen fallen, wenn die letzten Ausbesserungsarbeiten erledigt sind. Wir freuen uns, im Schlosspark wieder einen Schritt zur Verbesserung der Infrastruktur und zum Erhalt der historischen Gebäude gesetzt zu haben!

21.01.2025