In den letzten Wochen gab es sehr ergiebige Regenschauer. So gab es zum Beispiel am Sonntag, dem 9. Juni durchschnittlich 40 l/m² innerhalb weniger Minuten. Vielerorts füllten sich die Straßen und die Sickerschächte mit Regen und nichts versickerte mehr.
Viele glauben, dass die Einlaufschächte in den Straßen direkt mit dem Kanalsystem verbunden sind und meinen, dass der Kanal in unserer Gemeinde nicht ausreichend groß dimensioniert ist.
Dazu möchten wir feststellen, dass die Sickerschächte in fast allen Straßen nicht an das Kanalnetz angeschlossen sind! Es handelt sich um Sickerschächte, die Regenwasser aufnehmen und im Erdreich versickern lassen.
- Der Grund ist einfach: Wir besitzen eine biologische Kläranlage, in die kein sauberes Wasser eingebracht werden darf. Denn sonst würden die Bakterien, die das Wasser reinigen, zerstört.
Lediglich im Ortskern von Pottendorf und Landegg sind einige Straßenzüge mit einem Überlauf an das Kanalnetz angeschlossen. Das ist historisch gewachsen. Neue Straßenzüge oder auch Dachflächen (Neu bedeutet in diesem Fall, alles, das in den letzten 20 Jahren errichtet wurde.) dürfen nicht mehr in den Kanal geleitet werden.
Bei Starkregenereignissen, wie in den letzten Wochen, kann der Boden das Wasser nicht schnell genug aufnehmen. Wie man auf dem Foto (aufgenommen eine Stunde nach dem Starkregen) sehen kann, ist das auch am Sonntag, dem 9. Juni am Sportplatz Pottendorf geschehen. Bei dem Gelände handelt es sich um keine „versiegelte“ Fläche und trotzdem konnte das Regenwasser aufgrund der enormen Menge nicht sofort versickern.
Wir hoffen, wir konnten mit diesen Informationen aufzeigen, dass bei Starkregenereignissen unser Kanalnetz nicht zu klein dimensioniert ist, dass die Ableitung der Regenwässer über Sickerschächte nicht mit dem Kanalnetz zusammenhängt.