Anfang 2023, kurz nachdem die Bauhofmitarbeiter die Weihnachtskrippe am Marktplatz wieder abbauen wollten, wurde das Jesuskind aus der Krippe gestohlen. Lange hat es gedauert, bis wir jemanden gefunden haben, der eine Figur, die zu Maria und Josef passt, geschnitzt hat. Die Figuren wurden vor weit mehr als 20 Jahren von Otto Gutmann angefertigt. Unter der Leitung von Hauptschuldirektor Heinz Herz, mithilfe der Tischlerei Hamp wurde die Krippe errichtet und mit den schönen Figuren am Marktplatz aufgestellt.
Otto Piribauer aus Otthertahl hat uns in den letzten Wochen ein neues Jesuskind geschnitzt. Pünktlich am 1. Dezember konnte ich es mit Vzbgm. Gerd Kiefl, der auch gleich ein neues Fell für das Bett besorgt hat und Kulturausschussobmann GGR Harald Steiner, der die Holzfigur im Otthertahl abholte, in der Krippe (mit einer Kette gesichert) montieren.
Die Krippe ist nun wieder komplett und wird hoffentlich noch viele Jahre, viele Generationen in unserer Großgemeinde erfreuen.
Täglich erreichen uns über die Medien neue „Zahlen“. Sei es die Größe des „Budgetloch“ des Bundes. Oder die gestiegene Arbeitslosigkeit und die merklich anwachsenden Firmenpleiten, der Anstieg der Netzgebühren der Energieanbieter und noch vieles mehr. Vor diesem Hintergrund mussten die Gemeinden in den letzten Wochen ihre Gemeindebudgets erstellen. Dabei gelingt es vielen nicht mehr, die laufenden Ausgaben mit den laufenden Einnahmen zu bedecken.
Was bedeutet das?
Gemeinden haben vor allem Aufgaben in der Kinderbetreuung (Kindergärten, Kleinkinderbetreuung, Schulgebäudeerhaltung und Reinigung, Hort, Musikschule), der Aufrechterhaltung und Sanierung der Infrastruktur (Kanal, Wasser, Straßenbau, öffentliche Beleuchtung, Instandhaltungsmaßnahmen) sowie der Finanzierung von Sozialleistungen (Spitäler, Sozialhilfe, Jugendwohlfahrt, Heizkostenzuschüssen usw.) wahrzunehmen. Von rund 90 Gemeindebediensteten (nachdem jene der Musikschule nun in den Musikschulverband ausgelagert wurden) werden in unserer Großgemeinde unterschiedlichste Aufgaben erledigt.
Nachdem die Einnahmen aus den Ertragsanteilen (diese werden den Gemeinden aufgrund der Hauptwohnsitzgemeldeten zugeteilt) nur ganz leicht (13.000 Euro) angestiegen sind – da wir doch einen Zuwachs von 147 Gemeindebürger:innen (+ 1,9 %) hatten – sind die Ausgaben für die Landesabgaben um 353.000 Euro angestiegen. Man sieht, die Schere geht immer weiter auseinander. Wenn es von Seiten der neuen Bundesregierung (wer immer diese auch sein wird) keine zusätzlichen Mittel für die Gemeinden gibt, wird keine Gemeinde mehr in der Lage sein ein ausgeglichenes Budget zu erstellen und gleichzeitig in neue Projekte investieren.
Uns ist es gelungen für das kommenden Jahr 2025 ein ausgeglichenes Budget zu erstellen und dabei noch vier zusätzlich größere, in unseren Augen wichtige Projekte, zu planen. Zum einen soll das Gesundheitszentrum am Marktplatz ausgebaut werden. Zum anderen ist ein Zubau mit neuer Heizungsanlage für das Landegger Feuerwehrhaus geplant, da es für die derzeitige Gasheizung fast keine Ersatzteile mehr gibt und diese nach 25 Jahren Betrieb erneuert werden muss. Weiters sollen die Fenster im Schulzentrum auf der Seite der Johannes-Heigl-Gasse ausgetauscht werden, um die Klassenräume vor zu großer Hitze zu schützen. Der Klimawandel macht sich bei diesem denkmalgeschützten Gebäude besonders bemerkbar.
Und die Schaffung des Betriebsgebietes soll abgeschlossen werden, um neue Arbeitsplätze, die auch Einnahmen für die Gemeinde bringen, entstehen lassen zu können.
Viele weitere kleinere Projekte und die weitere Subventionierung unserer vier Ortsfeuerwehren sowie die vielen Vereine sind in diesem Voranschlag berücksichtigt. Trotz aller Investitionen soll der Schuldenstand der Marktgemeinde Pottendorf um rund 881.300 Euro verringert werden.
Da diese Sitzungen zur Beschlussfassung über den Voranschlag 2025 erst nach Redaktionsschluss dieser Gemeindezeitung stattgefunden haben, werden wir in der Jänner-Ausgabe der Gemeindezeitung detailliert darüber berichten.
Am 26. Jänner 2025 finden in NÖ Gemeinderatswahlen statt. Abgabeschluss für die Einreichung von Wahlvorschlägen war Freitag, der 6. Dezember 2024. Dazu sind in unserer Gemeinde drei Wahlvorschläge eingebracht worden, die nun von der Gemeindewahlbehörde überprüft und danach kundgemacht werden.
Aus jetziger Sicht werden als Liste 1 „Bürgermeister Thomas Sabbata-Valteiner – Team TSV (SPÖ)“, als Liste 2 „Volkspartei der Großgemeinde Pottendorf (VPPLUS)“ und als Liste 3 „Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)“ antreten.
Wahlkarten können bereits beantragt werden. Die Verständigungskarten dafür wurden bereits vor ca. drei Wochen zugestellt. Achtung: erstmals sind bei einer Gemeinderatswahl nur mehr Personen mit Hauptwohnsitz in der Großgemeinde Pottendorf wahlberechtigt.
Bitte machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch und bestimmen Sie die Gemeindepolitik mit!