Was das Hochwasser für unsere Gemeinde bedeutete
Mitte September gab es vor allem in Niederösterreich Starkregenereignisse, die uns in Schach gehalten haben. Nachdem es bereits am Montag (9. September) Warnungen für das darauffolgende Wochenende gab, wurden von der Firma Teurezbacher viele Sickerschächte ausgeräumt und von Mitarbeitern des Abwasserverbandes und des Bauhofes viele
Sicherungsmaßnahmen (Verankern von losem Material, Dachrinnen ausräumen, Rigole reinigen usw.) vorgenommen. Alles, was im Vorfeld möglich und augenscheinlich gefährdet war, wurde unternommen bzw. geschützt. Dies ist sicher ein Grund, warum wir im Grunde sehr glimpflich davongekommen sind.
Außerdem haben sich alle vier Ortsfeuerwehren im Vorfeld auf die kommenden Einsätze vorbereitet. In Wampersdorf wurden zeitgerecht die Hochwassersperren entlang der Leitha eingesetzt und in Landegg die Leitha beobachtet, um sofort Maßnahmen setzen zu können, wenn sich die Lage zuspitzt.
Hat das Sturmwochenende noch relativ „langsam“ begonnen, stieg das Wasser in der Leitha mit dem einsetzenden Regen (vor allem in den Regionen oberhalb der Leitha) stetig. Die starken Sturmböen waren zu diesem Zeitpunkt ein wesentlich größeres Problem.
In allen Ortsteilen fielen Bäume (auch gesunde) um und blockierten Straßen oder zerstörten Zäune, Gebäude uvm. Unsere vier Feuerwehren waren im Dauereinsatz und versuchten so gut es ging, die Schäden zu beseitigen und der Bevölkerung bei Auspumparbeiten zur Seite zu stehen.
Zweimal musste am Samstag die Freileitung der Wiener Netze von umgefallenen Bäumen befreit werden. Das waren die beiden Stromausfälle! (Anm.: Hier sieht man wieder einmal mehr, wie wichtig es wäre, wenn die Netzversorger wesentlich mehr in die Infrastruktur, in Kabelverlegungen unter der Erde investieren würden!)
An dieser Stelle darf ich allen Einsatzkräften und auch anderen freiwilligen Helfer:innen unser aller DANK aussprechen.
Ohne diese Einsätze, diese großartige Einsatzbereitschaft, wäre ein so glimpflicher Ausgang dieses „Sturmwochenendes“ nicht möglich gewesen. Wer die Arbeit unserer Freiwilligen Feuerwehren unterstützen möchte, kann das mit einer Spende, (steuerlich abesetzbar) sehr gerne tun.
Achtung: kein Grundwasser in den Kanal pumpen!
Durch die Unwetter gab es auch im Bereich der Kläranlage Probleme. Aber nicht, weil sie zu klein dimensioniert ist (Anm.: Dann würde sie auch das restliche Jahr nicht funktionieren!), sondern weil zu viel „sauberes“ Wasser nach den Regenfällen in die Anlage eingebracht wird. Viele pumpen in der Verzweiflung Grundwasser aus ihren Kellern ins Kanalnetz. Dafür ist das Kanalnetz nicht gemacht.
Wir haben eine biologische Kläranlage, das bedeutet, dass das Schmutzwasser eine bestimmte Zeit im Klärprozess (also in der Kläranlage) bleiben muss, um gesäubert wieder in den Werkskanal geleitet zu werden. Damit kann Grundwasser, das normal nicht in die Kläranlage kommt, auch nicht sofort wieder abgelassen werden.
Deshalb bitte kein Grundwasser in den Kanal pumpen. Keine Kläranlage, egal wo sie steht, kann das bewältigen. In der nächsten Gemeindezeitung (wenn sich die Lage hoffentlich wieder beruhigt hat) werden wir einen ausführlichen Bericht über die Arbeitsweise einer Kläranlage und das Kanalnetz bringen.
Katastrophenbeihilfe
Es gibt einen Katastrophenhilfsfond des Landes und Bundes. Wie Sie hier Ansprüche geltend machen können, können Sie hier: Hochwasserschäden – das ist zu tun nachlesen.
Bahnhof Wampersdorf
Am 2. September wurde der neue Bahnhof Wampersdorf eröffnet. Es scheint nun mit den Arbeiten entlang der Pottendorfer Linie samt Lärmschutz und Neubau des Bahnhofes Pottendorf-Landegg in die Zielgerade zu gehen. 2027 sollte alles fertiggestellt sein.
Spatenstich Hennebergplatz 1
Auch für das Wohnhaus Hennebergplatz 1 gab es am 11. September die Spatenstichfeier. Bezugsfertig soll der Bau im Frühjahr 2026 sein. Dann könnte auch mit dem Bau der neuen Mittelschule am Areal Hennebergplatz 2 begonnen werden.